My name is Mahmoud. I was born in the village Dumbili. It’s 90 kilometers from Aleppo. There are many trees, especially olive trees. There’s a big mountain. It was difficult for us because we didn’t have any olive trees. I have eight siblings. I have worked as a painter for 15 years or more.
The life in Aleppo was very nice in the past. It’s been a big city, an old city. People have lived together peacefully. The criminals have come to Aleppo. We had to leave with what we had at our bodies. When we get back, we’ll have nothing. They took everything. We had to leave immediately.
I want to work as a painter again in Germany, but I have problems with the job center. I have to learn German first. I’ve already had an integration course. Soon I’ll get my results from the final exam.
My complaint is: I can’t find an apartment. The Albanians find a place to live. But if we look for one, we won’t get a flat. The Albanians can go home, but we’re at war, we can’t go home. We do not make any distinction between people, but they are six people, we are six people. They get the apartment, they say to us, “No, you’re six people, you don’t get an apartment.” It is difficult with six people in the refugee camp. I’d like to go to work. But I can’t get a job. The direction of the refugee camp won’t help me find a place to live. I’m helpless. We’re in a room with six people. Everybody’s asking me “How long have you been here.”, “What did you do in the three years?” I could tell such, I don’t know where to start. I was looking for an internship, they said, “Why do you need this internship?”
Storyteller’s name: Mahmoud Hamo
Interviewer’s name: Sarah Dudek and Nurey Cicek
Country of origin: Syria
Sex: m
Age: 46
Deutsch:
Ich heiße Mahmoud. Ich bin in einem Dorf geboren, Dumbili. Es ist 90 Kilometer von Aleppo entfernt. Es gibt viele Bäume, vor allem Olivenbäume. Es gibt einen großen Berg. Für uns war es schwierig, weil wir keine Olivenbäume hatten.
Ich habe acht Geschwister. Ich habe als Maler, als Anstreicher gearbeitet, 15 Jahre oder mehr.
Das Leben in Aleppo war sehr schön früher. Es ist eine große Stadt, eine alte Stadt gewesen. Die Menschen haben friedlich zusammengelebt. Die Verbrecher sind nach Aleppo gekommen. Wir mussten gehen mit dem, was wir am Leib hatten. Wenn wir zurückkommen, haben wir nichts. Sie haben alles genommen. Wir mussten sofort weg.
Ich will in Deutschland wieder als Maler arbeiten, aber ich habe Probleme mit dem Jobcenter. Ich muss erst Deutsch lernen. Ich habe schon einen Integrationskurs gehabt. Bald bekomme ich meine Ergebnisse vom Abschlusstest.
Meine Beschwerde ist: Ich finde keine Wohnung. Die Albaner finden eine Wohnung. Aber wenn wir suchen gehen, kriegen wir keine Wohnung. Die Albaner können nach Hause gehen, aber wir haben Krieg, wir können nicht nach Hause gehen. Wir machen keine Unterschiede zwischen Menschen, aber sie sind sechs Personen, wir sind sechs Personen. Sie kriegen die Wohnung, bei uns sagen sie: „Nein, sie sind sechs Personen, sie kriegen keine Wohnung.“ Mit sechs Personen im Heim ist es schwierig. Ich möchte gern arbeiten gehen. Aber ich kriege keine Arbeit. Die Heimleitung hilft mir nicht dabei, eine Wohnung zu finden. Ich bin hilflos. Wir sind mit sechs Personen in einem Zimmer. Alle fragen mich, wie lange bist du da? Was hast du in den drei Jahren gemacht? Ich habe so viel so erzählen, ich kann gar nicht. Ich habe eine Praktikumsstelle gesucht, sie haben gesagt: „Wozu brauchst du diese Praktikumsstelle?“
Name des Storytellers: Mahmoud Hamo
Name des Moderators/der Moderatorin: Sarah Dudek u. Nurey Cicek
Herkunftsland des Storytellers: Syrien
Geschlecht des Storytellers: männlich
Alter des Storytellers: 46